Friedrich Olbricht

deutscher General im Widerstand; ab 1939 Kommandeur der 24. Infanteriedivision (Teilnahme am Krieg gegen Polen); ab 1940 Chef des Allgemeinen Heeresamtes im Oberkommando des Heeres; ab 1938 in Kontakt zum militärischen Widerstand, ab Ende 1942 "Generalstabschef" der Verschwörung gegen Hitler, nach Scheitern des Attentats vom 20. Juli 1944 im Hof des Kriegsministeriums in Berlin erschossen

* 4. Oktober 1888 Leisnig/Sachsen

† 20. Juli 1944 Berlin (hingerichtet)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1996

vom 24. Juni 1996 (lm)

Herkunft

Friedrich Olbricht war der Sohn eines späteren Gymnasialdirektors.

Ausbildung

Nach bestandenem Abitur trat er im März 1907 als Fahnenjunker in das Sächsische Infanterie-Regiment 106 in Leipzig ein und zog sieben Jahre später als Oberleutnant und Regiments-Adjutant in den Ersten Weltkrieg. Er erlebte den Krieg im Osten und im Westen, wurde hoch dekoriert und kam 1917 als Hauptmann in den Generalstab.

Wirken

Nach der Niederlage blieb O. Offizier und vermittelte 1919 als republiktreuer Offizier in Leipzig zwischen linksradikalen Arbeitern und dem Freikorpskommandeur Maercker. Als es nach dem Kapp-Putsch zu Spannungen zwischen dem sozialdemokratischen Oberpräsidenten Hörsing in Magdeburg und der Reichswehr kam, vermittelte der auch bei der Linken anerkannte Offizier erneut mit Erfolg. 1926 wurde er zum Nachrichtendienst T 3 im Truppenamt in Berlin versetzt, ...